Archiv der Kategorie: Grundlegendes

Auslagerung des Arbeitsspeichers bestimmen

Unter Linux gibt es eine eigene Partition zum auslagern des Arbeitsspeichers, diese nennt sich swap, was so viel wie auslagern oder Austausch bedeutet. Diese Partition ist dazu gedacht dem System eine Möglichkeit zu geben wenig genutzte pages (zu dt. Seiten) im Arbeitsspeicher auf die Swap auszulagern, so dass der RAM für häufig verwendete pages frei bleibt.

Nun ist es so, dass dies nicht nur im Notfall, also wenn der RAM voll ist, sondern auch „zwischendurch“ geschieht. Das bringt auf Systemen die viele Prozesse am laufen haben, welche eher selten auf den RAM zugreifen den Vorteil, dass der RAM für neue evtl. häufig genutzte pages frei bleibt und so eventuelles Tauschen von SWAP auf RAM entfällt.

Das schöne ist, dass man dem Kernel sagen kann wie er sich verhalten soll, also ob er nur im Notfall auslagern soll oder ständig.
Dies kann man über folgendem Parameter festlegen:
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Systemüberwachung 1: Mit vmstat

Ich möchte in einer kleinen Artikelserie einige Tools vorstellen, welche einem die aktuelle Auslastung des Systems anzeigen.
Beginnen möchte ich mit dem einfachen Tool vmstat:

Mit Systemüberwachung ist im wesentlichen die Überwachung der Auslastung einiger Hardwarekomponenten gemeint, wie zum Beispiel: RAM-Auslastung, SWAP-Auslastung und CPU-Auslastung.
Um diese 3 Komponenten auf einen Blick zu überwachen gibt es das Tool vmstat.
Es hat folgende Syntax:

vmstat [Zeitintervall] [Wiederholungen]

Eine Zeile könnte so aussehen: vmstat 5 5. Diese Zeile bedeutet in verbaler Form „Zeige mir alle 5 Sekunden den aktuellen Status und das 5 mal hintereinander“.
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Prompt anpassen und einfärben

In diesem Artikel möchte ich euch zeigen wie ihr auf eurem System den Prompt anpassen könnt.
Als Prompt bezeichnet man die Zeile, die ihr sehen könnt wenn ihr eine Shell öffnet. Sie sieht zum Beispiel so aus:

root@ubuntu:/home#

Da wir Individualisten sind möchten wir den Prompt natürlich nach unseren Vorstellungen anpassen.

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Tar eine Anleitung – packen, entpacken und komprimieren

Dieser Artikel stellt eine Anleitung des Archivierungstool „Tar“ dar. Ich werde die absoluten „Basics“ erläutern und darüber hinaus einige Kniffe und sinnvolle Anwendungsbeispiele vorführen.

Tar ist wie oben bereits erwähnt ein Archivierungstool, das heißt du kannst beliebig viele Dateien zu einer Datei, also zu einem Archiv, zusammenfügen. Tar an sich ist kein Komprimierungstool, aber mit der „Erweiterung“/Option gzip kannst du deine erstellten Archive auch komprimieren, dazu später mehr.

Wir beginnen mit einer kleinen Auflistung der möglichen Aktionen und Optionen:

Aktion Beschreibung
-c (create) erstellt ein Archiv.
-t (table) gibt das Inhaltsverzeichnis des Archivs an.
-r (recreate) fügt eine Datei zu einem Archiv hinzu
-d (diff) vergleicht Dateien und gibt Unterschiede an
-x (extract) extrahiert die Dateien aus dem angesprochenen Archiv, die Dateien bleiben im Archiv enthalten.

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cat – betrachten, erstellen, zusammenfügen von Textdateien

Ich zeige dir in diesem kleinen Artikel wie man ganz leicht und schnell eine Datei auf der Shell betrachte kann, 2 Dateien zusammenfügen kann, und wie man Dateien erstellen kann, ohne einen Texteditor oder ähnliches zu benutzen! Das Programm, welches uns das alles ermöglicht, nennt sich cat

Die Syntax des Programms cat ist folgende:

cat [Option] [Dateiname]

Die Syntax sollte klar sein, cat ist wie bereits erwähnt der Programmname, Option sind zahlreiche Zusatzfunktionen und Dateiname steht für die Datei die geöffnet werden soll!

Zur Verdeutlichung ein Beispiel, ohne Optionen:

ubuntu@ubuntu:~$ cat world.txt
Hello World

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Textdateien und Ordner mit grep durchsuchen

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen wie man Dateien durchsuchen kann. Diese Technik ist bei großen Logfiles sehr hilfreichen, aber auch wenn man viele Dateien durchsuchen möchte. Wenn du nur eine recht kleine Textdatei durchsuchen möchtest, dann kannst du auch einfach einen grafischen Texteditor nutzen z.B. „gedit“.

Nun legen wir los mit grep!

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Festplatte ins ext3-Format formatieren

Um eine Festplatte ins ext.3-Format zu formatieren bedarf es nicht vieler Handgriffe!

Es werden für alle Aktionen Root-Rechte benötigt!

Wir müssen nur wissen welche Festplatte wir formatieren wollen, das kriegen wir mit fdisk -l herraus (Rootrechte sind Voraussetzung):

root@ubuntu:/home/ubuntu# fdisk -l

Platte /dev/sda: 250.0 GByte, 250059350016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 30401 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0x0001b842

Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 1 24352 195607408+ 83 Linux
/dev/sda2 29472 30401 7470225 5 Erweiterte
/dev/sda3 * 24353 29471 41118367+ 83 Linux
/dev/sda5 29472 29696 1807249+ 82 Linux Swap / Solaris

Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge

Platte /dev/sdb: 1000.2 GByte, 1000204886016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 121601 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0x00000000

Festplatte /dev/sdb enthält keine gültige Partitionstabelle

Platte /dev/sdc: 500.1 GByte, 500107862016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 60801 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Disk identifier: 0xe8050000

Festplatte /dev/sdc enthält keine gültige Partitionstabelle

Ich möchte hier die 1000 Gigabyte Festplatte formatieren. Sie ist im System als sdb registriert.

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Alias anlegen – Arbeiten auf der Konsole beschleunigen

Eine einfach Methode um das Arbeiten auf der Konsole zu verschnellern ist das Anlegen von sogenannten „Alias“. Alias bedeutet: Ersatzname, Pseudonym, Nickname (Quelle: Wiktionary). Wir wollen also einen Ersatznamen erstellen, ein einfaches eher sinnloses Beispiel:
alias test='df'

Dieser Befehl bewirkt, dass wenn man nun „test“ in die Konsole eingibt Linux den Befehl „df“ aufruft. Er ist sinnlos weil df kürzer ist als test.
Update:
In den Kommentaren wurde angemerkt, dass test neben dem erhöten Tippaufwand, auch noch belegt ist, also doppelt sinnfrei. Das zeigt aber sehr schön, dass man auf passen sollte, sonst wundert man sich irgendwann wieso bei der Eingabe eines Befehls ein anderer ausgeführt wird 😉

Nun ein sinnvolles Beispiel:
alias ll='ls -la'

Wie ihr an dem Beispiel sehen könnt kann alias auch Optionen mit übernehmen. An diesem Beispiel sieht man jetzt auch wie sinnvoll es ist Alias zu setzen. Jeder erfahrene Sysadmin weiß wie oft man „ls -la“ eingeben muss das ist nervig, weil das „-“ den Schreibfluss stört. Durch den Alias kann man auf den „Buchstaben-Tasten“ bleiben und es geht schneller!